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06. Juli 2023

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Reality Bites - Dokumentarfilme im Gespräch

Ausgewählt und moderiert von Studierenden der Universität zu Köln.

 Was haben Dokumentarfilme mit unserem Leben zu tun? Wie bilden Filme Realität ab? Und wie prägen sie unsere Sicht auf die Welt? Bei REALITY BITES präsentieren junge Filminteressierte ihre eigene Filmauswahl und laden die Filmemacher*innen und das Publikum zur Diskussion ein.
Eine Veranstaltung des Filmhaus Köln in Kooperation mit dem Department Kunst und Musik der Universität zu Köln, der Dokumentarfilminitiative und dem Filmbüro NW. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

 

3. Juli 2023, 20 Uhr: IM STILLEN LAUT

DE 2019 • 74 Min. • zu Gast: Therese Koppe (Regie)

Erika und Tine sind beide 81 und seit über 40 Jahren ein Paar. Zusammen leben und arbeiten sie auf dem Kunsthof Lietzen in Brandenburg – und blicken auf ein bewegtes Stück gemeinsame Geschichte zurück. Mit ihrer Neugier und Offenheit stellen Erika und Tine alles in Frage, das Vergangene und das Bestehende. 

Therese Koppes vielschichtiges dokumentarisches Porträt ist ein Film über das Leben, die Kunst und selbst geschaffene Freiräume in der DDR, über Liebe im Alter und die Frage, wie man sich und seinen Idealen treu bleiben kann.

 

8. Juli 2023, 17:30 Uhr: TAMING THE GARDEN – DIE ZÄHMUNG DER BÄUME

CH / DE / GEO 2021 • 92 Min. • OmU • zu Gast: Erik Winker (Produktion)

Ein alter Baum mit ausladender Krone schwimmt über das Meer. Was sich nach einem surrealistischen Gemälde anhört, ist eines der betörendsten Bilder aus Salomé Jashis Taming the Garden. Betörend und gleichzeitig ambivalent. Denn dieser Baumtransport ist Teil eines aberwitzigen Projekts. Ein steinreicher und politisch mächtiger Mann sammelt alte Bäume, die er ausgraben und in seinen Garten bringen lässt. Warum er das tut, und was man davon halten soll, diskutieren die Beobachter kontrovers. Vielleicht einfach, weil er sich ein so exzentrisches Hobby leisten kann? So absurd die Verpflanzungen anmuten, so sehr sind sie Sinnbild für Macht, unverschämten Reichtum und Bezwingung der Natur. Die Mühen der Entwurzelung macht der Film deutlich sicht- und hörbar. Mit schwerem Gerät wird den Bäumen zu Leibe gerückt, die Straßen in die Berge müssen erst gebaut werden, und jüngere Bäume gefällt, um den Transport zu ermöglichen. Das Holz ächzt, metallische Klänge mischen sich mit Vogelgeschrei. In all dem findet die Kamera große Schönheit. In den alten Bäumen genauso wie in den Rostflecken der Transportfahrzeuge und sogar in dem künstlich bewässerten, eklektizistischen Themenpark. (berlinale.de)

 

13. Juli, 20 Uhr: DAS HAMLET-SYNDROM

DE / PL 2022 • 85 Min. • zu Gast: Piotr Rosołowski (Co-Regie und Kamera)

Ausgewählt und moderiert von Studierenden der Universität zu Köln.

Fünf junge Menschen aus der Ukraine sprechen über ihr Leben nach der Maidan-Revolution 2014. Nicht alle kämpften im Russisch-Ukrainischen Krieg, aber allen zerschmetterte er Lebenspläne. Als „Generation Maidan“ stehen sie vor der Frage, wie sie Gewalterfahrungen verarbeiten, wie sie weitermachen können. Die Theaterregisseurin Roza Sarkisian inszeniert mit ihnen eine Hamlet-Adaption, in der sie sich in Shakespeares Tragödienfigur spiegeln und Traumata auf der Bühne neu begegnen.

Für sie ist Hamlets Frage nach dem „Sein oder Nichtsein“ nicht nur historischer Text, sondern ein aktuelles und existenzielles Dilemma ohne eindeutige Antwort. Der Film verfolgt den Clash der unterschiedlichen Biografien, Selbstentwürfe und politischen Haltungen bei den Proben: Ein Soldat trifft zum ersten Mal auf eine LGBT-Person, die Feministin hadert damit, dass der Krieg hart erkämpfte Emanzipationserfolge hinfällig macht. Reibungen und Differenzen treten zutage, Kompromisse werden mühsam ausgehandelt. Schließlich weitet der Film seinen Fokus und verlässt die Bühne, um die fünf auch als (mit sich ringende) Privatpersonen vorzustellen. Es entsteht ein vielschichtiges, dichtes Porträt einer zerrissenen und gleichzeitig kraftvollen ukrainischen Generation, die sich nur wenige Monate nach der Premiere des Theaterstückes durch den russischen Überfall erneut im Kriegszustand befindet. (Luc-Carolin Ziemann, DOK Leipzig)

 

 Eine Veranstaltung des Filmhaus Köln in Kooperation mit dem Department Kunst und Musik der Universität zu Köln, der Dokumentarfilminitiative und dem Filmbüro NW. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

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