
14. Dezember, 16:00
Den diesjährigen Abschluss unserer Filmreihe „Architektur und Film”, bildet ein Double Feature über die österreichische Architektin Margarete Schütte-Lihotzky und den amerikanischen Star-Architekten Frank Lloyd Wright.
Margarete Schütte-Lihotzky - Architektin, Kommunistin, Widerstandskämpferin (Regie: Iris Haschek, AT 2018, 45 Min.)
In einer Epoche, in der Frauen selten als Architektinnen anerkannt wurden, entwarf Margarete Schütte-Lihotzky die revolutionäre Frankfurter Küche, den Vorläufer moderner Einbauküchen. Obwohl sie nie selbst gekocht hatte, wurde sie ihr Leben lang mit dieser Innovation in Verbindung gebracht. Sie widersetzte sich den Nationalsozialisten, wurde zum Tode verurteilt, überlebte jedoch durch Glück und Zufälle. Die beeindruckende Wienerin, die fast 103 Jahre lebte, wird in der Dokumentation "Margarete Schütte-Lihotzky - Architektin, Kommunistin, Widerstandskämpferin" gewürdigt.
Frank Lloyd Wright - Phönix aus der Asche (Regie: Sigrid Faltin, USA 2020, 53 Min.)
Frank Lloyd Wright (1867 – 1959) ist der bekannteste Architekt Amerikas. Er schuf mit dem Guggenheim-Museum und Fallingwater, dem Haus über dem Wasserfall, Ikonen der Architektur. In 70 Jahren entwarf er über 1000 Gebäude, von denen über 500 verwirklicht wurden. Acht dieser Gebäude wurden 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe geadelt. Ein Haus sollte für ihn so aussehen, als ob es aus seiner Umgebung herausgewachsen wäre. Heute nennen wir das „Ökoarchitektur“. Wright ist ein Architektur-Genie mit einem spielfilm-reifen Leben. Er überlebte Skandale, Morde, Feuer, Scheidungen, Insolvenzen, soziale Ächtung. Und immer wieder stand er auf wie ein Phoenix aus der Asche.
Der Film erzählt von Wrights Leben und Werk mit bislang unbekannten Filmaufnahmen, Fotos, und Gesprächen mit Architekten, Historikern und dem Schriftsteller T. C. Boyle, der in einem Wright-Haus lebt. Wright selbst kommt zu Wort in Interviews, Mitschnitten seiner Vorträge und Zitaten aus seiner Autobiografie.
Der Abend ist Bestandteil der Reihe „Architektur + Film“, die das Haus der Architektur Köln (hdak) in Kooperation mit dem Filmhaus kuratiert
