Grotesk sexualisiert ist sein Drag Look. Mit 64 beschreibt der Filmemacher in seinem autofiktionalen Filmessay seine sexuelle Selbstentfaltung. Aus katholischer Herkunft in Süddeutschland hat er den Weg gefunden zu einer provokant performativen Drag Gestalt, als die er mit überwiegend jungen Männern Party macht. Die Reise im Film geht von Berlin über ein Porno Festival in Torremolinos nach Gran Canaria. An der Costa del Sol gleicht sich Tim Lienhard mit jungen onlyfans Creatoren ab, auf Gran Canaria mit gleichaltrigen Pride-Touristen. Alter, Identität, Sexualität und Selbstwertgefühl sind die Leitmotive dieses schillernden Dokumentarfilms, der durch schamlose Offenheit besticht und ein Plädoyer für Freiheit in regressiven Zeiten ist.
Tim Lienhard liefert mit „Wenn nichts mehr geht dann Gran Canaria“ einen dokumentarischen Essay, der nicht nur als Film, sondern als mutiges Lebensbekenntnis verstanden werden will. Programmatisch könnte ein alternativer Titel heißen: „Selfies mit Roy“ . Der 64-jährige Filmemacher stellt sich als Regisseur, Autor und Produzent in den Mittelpunkt – und das in einer Art Selbstporträt, das ebenso intim wie provokant ist.
Im Rahmen von „Grünes Kino“ ist Filmemacher Tim Lienhard zu Gast, der „Wenn nichts mehr geht dann Gran Canaria“ vorstellt, einen sehr persönlichen Filmessay über seine sexuelle Selbstentfaltung und seinen Weg zu einer provokant performativen Drag Gestalt.
Regie | Tim Lienhard |
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Besetzung | Robert Royal, Rosa von Praunheim, Jonas Lawitzke, Enrico Wohlfahrt uva. |
Produktion | D 2024 |
Länge | 82 Min |
Sprachfassung | OmeU |
Wir freuen uns sehr als Gast den Regisseur Tim Lienhard begrüßen zu dürfen. Moderiert wird der Abend vom Grünen Abgeordneten Arndt Klocke