Mit „Stations of the Elevated“ hat der 1931 in Saarbrücken geborene jüdische Dokumentarfilmer Manfred Kirchheimer, der schon 1936 mit seinen Eltern auf der Flucht vor den Nazis in Amerika landete, seinen zweifellos besten Film gedreht. „Stations of the Elevated“ wurde 1979 in New York produziert und 1981 erstmals auf 16mm Filmrolle noch vor Style Wars (1983) gezeigt. Der Essayfilm über Graffiti auf den New Yorker Hochbahnen verbindet die verschwundenen Formen der illegalen Spontankunst durch Montage mit Werbebotschaften.
Wer sich auf diesen ruhigen, atmosphärischen Dokumentarfilm mit seinen vorbeiziehenden Zugbildern, spärlichen Geräuschen und der schwebenden Musik von Charles Minges einlässt, der ist schon nach wenigen Minuten gefangen von dieser eigentümlichen Welt. Ein Film, der ganz von seiner Stimmung lebt, ohne Kommentare auskommt, stellenweise wie ein Experimentalfilm wirkt, wie Malerei in Bewegung oder auch wie bebilderte Musik.
Regie | Manfred Kirchheimer |
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Produktion | USA 1981 |
Länge | 46 Min |