Der Entwurf der „Robin Hood Gardens“ im Osten von London sollte vor 50 Jahren den sozialen Wohnungsbau revolutionieren – Fachleute, Journalisten und die Bewohner sind sich aber schnell einig: Es ist kein Vergnügen in diesem Block zu wohnen, kurzum, der Entwurf ist gescheitert. Heute, gut 50 Jahre später zeigt der Film das Haus kurz vor dem Abriss in einem neuen Licht, befragt die einstigen Kritiker noch einmal und stößt dabei auf überraschende Einsichten.
Der 90-minütige Film nimmt die ZuschauerInnen mit auf eine Zeitreise zurück in das London der 70er Jahre, wo nach dem Schock des Krieges eine euphorische Aufbruchstimmung auch die Architektur erfasste. ArchitektInnen wie Alison & Peter Smithson wollten mit Projekten wie den "Robin Hood Gardens“ einer neuen, modernen Gesellschaft Räume zum Leben bauen und gleichzeitig der abstrakten Moderne mit "as found" eine humane, auf den Menschen ausgerichtete Architektur entgegensetzen. Gemeinsam mit der Fotografin Hélène Binet erkundet der Film den spezifischen Raum der Robin Hood Gardens kurz vor dem Abriss im Jahr 2017.
"Robin Hood Gardens“ befragt BewohnerInnen, thematisiert die Wiedersprüche und Komplexität der modernen Architektur und ihrer
Implikationen in unsere Gesellschaft. Es ist eine Suche nach den Gründen für das Scheitern und nach dem Kern der Ideen der Smithsons. Der Dokumentarfilm stellt aber auch die Frage, was wir aus der Vergangenheit für ein besseres Leben in unseren Städten der Zukunft lernen können.
Regie | Thomas Beyer, Adrian Dorschner |
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Produktion | D 2022 |
Länge | 90 Min |
Sprachfassung | OmU |
Eine Kooperation der Kölner Kino Nächte mit Architektur und Film