
Der Dokumentarfilm RED, bei dem Kadir Akin als Produzent und Regisseur verantwortlich zeichnet, widmet sich der osmanischen demokratischen Intellektuellenbewegung und der politischen und gesellschaftlichen Situation der Armenier, die nach dem Russisch-Osmanischen Krieg von 1877/78 und dem Berliner Vertrag neue Brisanz erhielt. RED erzählt von den armenischen Parteien, die durch diese Vereinbarung für ihre Rechte kämpften. Die Kumkapi, Sasun, Zeytun Aufruhen und die Besetzung der Ottomanischen Bank im Film mit historischen Belegen erzählt. Weiterhin werden die Ereignisse des Jahres 1908 in der zweiten osmanischen Verfassungsperiode (mesrutiyet) belegt, in der im ganzen Reich Wahlen zum Abgeordnetenhaus stattfanden. Es wird verdeutlicht, dass das Komitee für Einheit und Fortschritt (ittihat ve terakki iktidari) gegen das Zusammenleben der Armenier gekämpft hat. Der Dokumentarfilm basiert auf das Ereignis im Juni 1915, wo Paramaz und seine 19 Freunde zusammen auf dem Beyazit Platz hingerichtet wurden.
Insgesamt wurde der Film an verschiedenen Orten in Genf, Basel, Beirut und Istanbul gedreht. Die Dokumentation RED zeigt auf, dass durch den Völkermord nicht nur Hunderttausende Armenier getötet wurden, sondern dass ihre intellektuellen und kulturellen Erben ausgelöscht und ihr sozialistischer Gedankengut beschädigt wurde. Der HD Film ist mit Reportagen und Belegen bereichert.
| Regie | Kadır Akın |
|---|---|
| Produktion | TUR 2017 |
| Länge | 54 Min |
| Sprachfassung | OmU |