
Porträt des anatolischen Schriftstellers Fakir Baykurt, der ab 1979 in Duisburg lebte und arbeitete. Seine gleichnamige Erzählung „befaßt sich mit Gedanken und Gefühlen, Hoffnungen und Träumen eines ehemaligen anatolischen Hirten, der mit seiner Familie 22 Jahre in Duisburg lebte, seinen Arbeitsplatz als Stahlarbeiter bei Mannesmann verliert und den Weg zurück in die Türkei antreten soll.
| Regie | Dietrich Schubert |
|---|---|
| Besetzung | Fakir Baykurt |
| Produktion | DE 1986 |
| Länge | 30 Min |
| Sprachfassung | OV |
Arbeit strukturiert unser Leben: Sie prägt Körper, Routinen und Beziehungen, formt soziale Verhältnisse und hinterlässt Spuren in Räumen und Materialien. Zugleich bleibt vieles von ihr unsichtbar – ausgelagert, verlagert, verdrängt: in Produktionsstätten, privaten Haushalten und digitalen Oberflächen. Der Dokumentarfilm bewegt sich in diesem Feld nicht bloß als abbildendes Medium, sondern als ästhetisch-analytische Praxis, die Arbeitsverhältnisse sinnlich wie gedanklich erschließt, ihre Bilder und Narrative formt, Wirklichkeit mitgestaltet. Zugleich ist sie selbst Arbeit: verwoben mit den sozialen und materiellen Strukturen, die ihre ästhetischen Formen ermöglichen und begrenzen.
Das zweitägige Symposium WORK IN PROGRESS – REPRÄSENTATIONEN VON ARBEIT IM DOKUMENTARFILM (15./16. Januar 2026, Filmhaus Köln) widmet sich dieser doppelten Bewegung. In gemeinsamen Sichtungen, Werkstattgesprächen, Vorträgen und offenen Diskussionsformaten wird untersucht, wie dokumentarische Bilder Arbeit zeigen, historisieren, reflektieren und strukturieren — und unter welchen ökonomischen Bedingungen sie selbst hervorgebracht werden