Der Ostberliner Thomas Heise wirkte an DEFA-Produktionen mit und studierte an der HFF Potsdam. Doch seine Werke wurden von der DDR aus politischen Gründen verboten und die Aufführung untersagt. So sammelte der Dokumentarist seine Aufnahmen im Privaten. Alltagsbeobachtungen, welche die offiziellen SED-Verlautbarungen Lügen straften. Auch nach der Wende filmte er fleißig weiter: Vom Abriss des Palastes der Republik bis zur Gegenwart 2008.
Seinen ganz persönlichen Blick auf die Geschichte, vieles davon als Binnenwahrnehmung der DDR, präsentiert der 1955 in Ost-Berlin geborene Thomas Heise. Sein zunächst heimlich aufbewahrtes Material von drei Jahrzehnten künstlerischer Arbeit hat er zu dieser Installation verschmolzen.
Regie | Thomas Heise |
---|---|
Produktion | D 2009 |
Länge | 166 Min |
Sprachfassung | dtOV |
Diesen Film zeigen wir im Rahmen des zweitägigen dfi-Symposiums: DOING TIME. Dokumentarische Operationen im Umgang mit Zeit.
Das dfi-Symposium findet am 9./10. Januar 2025 im Filmhaus Köln statt und widmet sich diesmal dokumentarischen Verfahren, die in ihrem Umgang mit Zeit die Konventionen von Kino, Fernsehen und Streaming herausfordern, aufbrechen, erweitern und damit einzigartige Erfahrungsräume eröffnen.
Hier geht´s zum Programm.
Thomas Heises überlange Dokumentarfilme “Material“ und “Heimat ist ein Raum aus Zeit“ laufen im Vorfeld des Symposiums im Filmhaus Kino Köln – für angemeldete Symposiumsteilnehmende ist der Eintritt frei.