Es war einmal eine 210 Jahre alte Eiche, mächtig wie der Weltenbaum, Mittelpunkt eines Kosmos im Kleinen: Hüterin des natürlichen Gleichgewichts und Rund-um-die-Uhr-Hotel für freundliche Logiergäste, gerissene Schmarotzer und skrupellose Räuber. Die Liebe zur Natur hat Laurent Charbonnier und Michel Seydoux zu einem spektakulären Abenteuer-Naturfilm der besonderen Art inspiriert, der in monatelangen Dreharbeiten in der üppigen Landschaft der Sologne entstand.
Für die opulente Produktion wählte das Regie-Duo ungewöhnliche Protagonisten: Eichhörnchen, Spechte, Rüsselkäfer, Eichelhäher, Ameisen, Feldmäuse. Dieser quicklebendigen Gesellschaft gewährt die majestätische Eiche nicht nur Kost und Logis, sondern auch Schutz im Wechsel der Jahreszeiten. Der Film verzichtet auf einen Begleitkommentar, der die poetische Harmonie nur stören würde. Es ist die Natur selbst, die hier zu Wort kommt; nur sporadisch werden mit Musik überraschende humoristische Akzente gesetzt. Wenn sie ungestört gedeihen, wachsen manche Eichen in 500 oder gar 1000 Jahren zu Kraftsymbolen heran, die jedem achtsamen Wanderer Ehrfurcht einflößen. Le Chêne steigert diese Ehrfurcht zum aufregenden Erlebnis.
Regie | Laurent Charbonnier, Michel Seydoux |
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Produktion | F 2021 |
Länge | 80 Min |
Sprachfassung | OmU |