Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufte auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thomas Heise in „Heimat ist ein Raum aus Zeit“.
Der Film folgt den biografischen Spuren einer zerrissenen Familie über das ausgehende 19. und das folgende 20. Jahrhundert hinweg. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren. Deren verbliebene Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück. Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzung und Glück in wechselnden Landschaften, die verschiedene, einander durchwuchernde Spuren von Zeiten in sich tragen.
Eine Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten. „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ ist ein Nachdenken über die Zeit und die Liebe in ihr, den Menschen, in Tönen, Bildern und Sprache. Immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht.
Regie | Thomas Heise |
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Produktion | D 2019 |
Länge | 218 Min |
Sprachfassung | dtOV |
Diesen Film zeigen wir im Rahmen des zweitägigen dfi-Symposiums: DOING TIME. Dokumentarische Operationen im Umgang mit Zeit.
Das dfi-Symposium findet am 9./10. Januar 2025 im Filmhaus Köln statt und widmet sich diesmal dokumentarischen Verfahren, die in ihrem Umgang mit Zeit die Konventionen von Kino, Fernsehen und Streaming herausfordern, aufbrechen, erweitern und damit einzigartige Erfahrungsräume eröffnen.
Hier geht´s zum Programm.
Thomas Heises überlange Dokumentarfilme “Material“ und “Heimat ist ein Raum aus Zeit“ laufen im Vorfeld des Symposiums im Filmhaus Kino Köln – für angemeldete Symposiumsteilnehmende ist der Eintritt frei.