Eine Hand fährt durch ein goldenes Herbstfeld. Ein Mann riecht an einer Ähre. Die Verbundenheit der Menschen zur Natur bekommt in den ersten Szenen von Athina Rachel Tsangaris “Harvest” eine haptische Qualität. Doch diese intensive Harmonie wird sich im Verlauf des Films ändern, zerfallen und nur noch Zerstörung und Gewalt zurücklassen. “Harvest” ist Tsangaris Rückkehr zum Kinospielfilm und die Verfilmung des gleichnamigen, für den Booker-Preis nominierten, Romans des britischen Schriftstellers Jim Crace. Die komplexe Erzählung über eine ländliche Gemeinschaft, die an der Schwelle zu einem wirtschaftlichen Umbruch steht, spielt in einem nicht näher definierten historischen Kontext und stellt die Dynamiken der Bauern und der herrschenden patriarchalen Strukturen in den Mittelpunkt. Ein mysteriöser Brand im Dorf entfacht Zwietracht und Misstrauen unter den Bauern. Doch dies ist erst der Beginn des Zerfalls der Dorfgemeinschaft. Denn der Herr des Anwesens, Master Kent (Harry Melling), versucht, die Traditionen seiner verstorbenen Frau fortzusetzen, die eine gerechtere Nutzung des Landes propagierte. Doch als ein anderer Verwandter Anspruch auf das Land erhebt und versucht, mehr Profit aus der Arbeit der Dorfbewohner zu ziehen, eskaliert die Lage.
Regie | Athina Rachel Tsangari |
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Besetzung | Caleb Landry Jones, Harry Melling, Rosy McEwen, Arinzé Kene, Thalissa Teixeira, Frank Dillane |
Produktion | GB/D/GR/F/USA 2024 |
Länge | 131 Min |
Sprachfassung | OmU |