Gaza, heute: Issa (Salim Dau), um die 60, lebt als Fischer im Hafen von Gaza. Heimlich schwärmt er für die Marktverkäuferin Siham (Hiam Abbass), die mit ihrer Tochter Leila (Maisa Abd Elhadi) auf dem Markt arbeitet. Eines Tages findet Issa in seinem Fischernetz etwas Merkwürdiges: die Statue des Gottes Apollo, allerdings mit einem erigierten Penis. Dies ist der Anfang einer ganzen Reihe an skurrilen Ereignissen, die folglich Issas und das Leben seiner Mitmenschen kräftig durcheinanderwirbeln. So sehr, dass Issa sogar den Mut aufbringt, Siham anzusprechen. Trotz des beschwerlichen, entbehrungsreichen Lebens in Gaza ist „Gaza mon Amour“ kein trister, schwermütiger Film. Ganz im Gegenteil: Arab Nasser und Tarzan Nasser arbeiten geschickt mit feinfühligem, bisweilen äußerst pointiertem Humor, der sich nicht selten in Momenten der Unsicherheit und aufkeimenden Angst Bahn bricht. „Gaza mon amour“ begegnet seinen ernsten Themen mit Leichtigkeit und Witz. Ein liebenswerter, charmanter Film, der zum Träumen einlädt und an die Macht der (späten) Liebe glaubt. (7.11., 20 h | mit Kurzfilm „A Dance for Palestine“)
Regie | Arab Nasser & Tarzan Nasser |
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Produktion | PS/F/D/ PT 2020 |
Länge | 88 Min |
Sprachfassung | OmU |