Der Klassiker des afrikanischen Kinos zeigt die dramatischen Auswirkungen des zweiten weltkriegs für die Bewohner:innen eines abgelegenen Dorfs in der Casamance. Der Regisseur stammt selbst aus dieser Provinz im Süden des Senegals. Erst rekrutiert die französische Kolonialverwaltung dort Männer gewaltsam für den Krieg in Europa. Dann sollen die verbliebenen Frauen auch noch ihre Reisernte zur Versorgung der französischen Truppen abliefern. An der Brutalität, mit der die französische Kolonialverwaltung die Kriegsabgaben eintreibt, ändert sich auch nichts, als die Beamten der mit den Nazis kollaborierenden Regierung von Vichy durch Anhänger des Freien Frankreich unter General Charles de Gaulle abgelöst werden. Die französischen Offiziere vor Ort bleiben dieselben und die von ihnen kommandierten Kolonialtruppen werden lediglich angehalten, die Propagandaplakate auszutauschen.
Ousmane Sembène verarbeitete in diesem Film auch eigene Erfahrungen, die er als Kolonialsoldat im zweiten Weltkrieg machte und widmete ihn „allen, die für die Sache Afrikas kämpfen“. In Frankreich war der Film lange zeit verboten. In Köln ist er nun erstmals mit englischen Untertiteln zu sehen.
Regie | Ousmane Sembène |
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Besetzung | Mbissine Thérèse Diop, Andongo Diabon, Michel Renaudeau, Robert Fontaine, Ousmane Camara, Ibou Camara, Abdoulaye Diallo, Alphonse Diatta, Pierre Blanchard, Cherif Tamba, Fode Cambay, Etienne Mané, Joseph Diatta, Dji Niassabaron, Antio Bassene |
Produktion | SN 1971 |
Länge | 96 Min |
Sprachfassung | diola/wolof/frOmeU |