Auf der ganzen Welt fand Uli Gaulke filmbegeisterte Einzelkämpfer, die der Faszination des Kinos erlegen sind und es zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht haben. In Indien etwa ist Anup gleich mit drei Lastwagen unterwegs. Die Hälfte des Jahres fährt er mit seinem Tross durch den Bundesstaat Maharashtra, und wo immer der Mittzwanziger auftaucht, ist die Aufregung groß. Denn im Gepäck hat er etwas ganz Besonderes: sein Zeltkino. Von Dorf zu Dorf ziehen der junge Mann und seine Truppe mit tonnenweise Eisenstangen, Zeltplanen und Tauen und sorgen mit pathetischen Rührstücken aus Bollywood überall für Begeisterung. Jedes engagierte Kino könnte eigentlich in diesem Film vorkommen, in dem vier verschiedene Kinos in vier sehr verschiedenen Ländern eine zentrale Rolle spielen, mit den Frauen und Männern, die dahinterstehen. Kinomachen ist eine Passion, die weltumspannend ist und doch auch verschieden. Cowboys in der Kirche, Tränen für den großen Führer, eifersüchtige Ehefrauen und „Titanic“ in Nordkorea. Eine faszinierende Reise zu vier außergewöhnlichen Orten, wo Kino noch ein Ereignis ist. Mit Liebe für Details werden die unterhaltsamen Geschichten rund um die Vergnügungstempel ausgekostet: Eine globale Kinoliebe.
Zu Gast zum Werkstattgesrpäch (Gerd Ruge.Stipendium): Regisseur Uli Gaulke
Regie | Uli Gaulke |
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Produktion | Deutschland 2006 |
Länge | 90 Min |
Sprachfassung | OmdtU |