Cinématographe Lumière – Kino vor 100 Jahren

Sa 17.01.
14:30

Die einzelnen Teile von CINÉMATOGRAPHE LUMIÈRE sind jeweils um die 10 Minuten lang und wurden zwischen dem 20. März und dem 3. April 1995 erstmals ausgestrahlt, im Dritten Programm des WDR (der sich seinerzeit Westdeutsches Fernsehen nannte). Zusammen genommen versammeln sie knapp 70 Lumière-»Ansichten«, viele von ihnen annähernd in Originallänge (ca. 50 Sekunden). Diese Ansichten finden sich flankiert von zahlreichen Bildquellen des zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts, von Gemälden und Stichen, von Plakaten und Zeitungstiteln, von Buchillustrationen und natürlich immer wieder von Photographien. Damit sind sie eingebettet in den größeren Zusammenhang einer zeitgenössischen Bildproduktion, der auch die frühe Kinematographie als eine Hervorbringung des neuen Zeitalters markiert. Sie wird Merkmal einer elektrifizierten Massenkultur, der die ihr vorangegangenen sozio-ökonomischen Entwicklungen und technischen Erfindungen die Bahn ebneten.“ Stefan Pethke, »Cinématographe Lumière – Kino vor 100 Jahren«. Kino-Geburtstag im Fernsehen

Es werden 4 Episoden vorgeführt.

RegieMartina Müller
BesetzungWerner Dütsch
ProduktionDE 1995
Länge40 Min
SprachfassungOV

Besonderheiten

Sa 17.01.

Arbeit strukturiert unser Leben: Sie prägt Körper, Routinen und Beziehungen, formt soziale Verhältnisse und hinterlässt Spuren in Räumen und Materialien. Zugleich bleibt vieles von ihr unsichtbar – ausgelagert, verlagert, verdrängt: in Produktionsstätten, privaten Haushalten und digitalen Oberflächen. Der Dokumentarfilm bewegt sich in diesem Feld nicht bloß als abbildendes Medium, sondern als ästhetisch-analytische Praxis, die Arbeitsverhältnisse sinnlich wie gedanklich erschließt, ihre Bilder und Narrative formt, Wirklichkeit mitgestaltet. Zugleich ist sie selbst Arbeit: verwoben mit den sozialen und materiellen Strukturen, die ihre ästhetischen Formen ermöglichen und begrenzen.

Das zweitägige Symposium WORK IN PROGRESS – REPRÄSENTATIONEN VON ARBEIT IM DOKUMENTARFILM (15./16. Januar 2026, Filmhaus Köln) widmet sich dieser doppelten Bewegung. In gemeinsamen Sichtungen, Werkstattgesprächen, Vorträgen und offenen Diskussionsformaten wird untersucht, wie dokumentarische Bilder Arbeit zeigen, historisieren, reflektieren und strukturieren — und unter welchen ökonomischen Bedingungen sie selbst hervorgebracht werden

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