
18. Januar, 15:30
Die minimalistischen Spielfilme von Ted Fendt zeichnen sich durch ihre nuancierten Beobachtungen zwischenmenschlicher Interaktionen und ihren lakonischen Inszenierungsstil aus. Seine Werke folgen dem alltäglichen Rhythmus ihrer Protagonist:innen, deren Innenleben sich manchmal nur erahnen lässt und offenbart mit feinen Humor deren Situation im Spannungsfeld zwischen Einschränkung und Selbstbestimmung. Dabei lenkt sich der Blick auf jene kleinen flüchtigen Momente, für die sich das narrative Kino üblicherweise keine Zeit nimmt.
Ted Fendt wurde 1989 in Philadelphia geboren und lebt in Berlin. Er studierte an der New York University und verbrachte als Filmvorführer viel Zeit in den Programmkinos der Stadt. Fendts Filme entstehen an ihm bekannten Orten, die Rollen werden aus dem Freundeskreis besetzt und gedreht wird ausschließlich auf 16mm Farbfilm. Zu den bisherigen Festivalerfolgen zählen die Berlinale, Viennale sowie das Jeonju International Film Festival. Die Streamingplattform MUBI widmete seinen Filmen eine eigene Reihe. Zudem übersetzt Fendt Filmtexten aus dem Französischen und Deutschen ins Englische und zeichnet sich für die englischen Untertitel in Filmen von Straub-Huillet, Alain Resnais, Marcel Hanoun und Jean Epstein verantwortlich.
Das rein analog projizierte Filmprogramm (Beginn 19.30 h) umfasst die Kurzfilme Going Out (2014, 8min) und Unglückliche Stunde (2023, 10min), sowie den Langfilm Classical Period (2018, 62min) und spannt einen Bogen über Ted Fendts filmischen Anfänge in New Jersey, hin zu seiner jetzigen künstlerischen Praxis in Deutschland.
Um 16.30 h bietet das zweistündige Ateliergespräch „Einschränkung und Freiheit im minimalistischen Film“ Interessierten und Filmschaffenden Gelegenheit sich mit Ted über künstlerische und produktionelle Strategien auszutauschen, vertiefende Fragen zur Herstellung analogen Spielfilmen zu stellen und von eigenen Herausforderungen und Ansätzen zu berichten.
Der Eintritt zum Ateliergespräch ist frei, Tickets für das Filmprogramm gibt es über unseren Kalender.