
10. November, 19:00
Filme von und mit Bernhard Marsch
Dieses Kurzfilmprogramm zeigen Köln im Film e.V. und die SK Stiftung Kultur zu Ehren des Kölner Filmemachers Bernhard Marsch (1962–2025). Bernhard Marsch war ein leidenschaftlicher Kinomensch – Regisseur, Schauspieler, Sammler, Kurator und Teil der Kölner Gruppe.
Er war Mitgründer des Filmclub 813, unermüdlich im Einsatz für den analogen Film und das vielfach ausgezeichnete Programm des Kino 813 in der BRÜCKE. Seine Filme, oft humorvolle und eigenwillige Miniaturen, erzählen von Freiheit, Widerspruch und einer tiefen Liebe zum Leben und zum Kino selbst. Werke wie „Halleluja“ oder „Wohnhaft“ zeugen von seinem unverwechselbaren Blick auf das Absurde im Alltäglichen.
Der Abend präsentiert eine Auswahl Kurzfilme von und mit Bernhard Marsch – voller Charme, Witz und undogmatischem Eigensinn. Eine Einladung, Bernhard Marsch (neu) kennenzulernen – und zu feiern, was bleibt.
Moderation: Felix Mende
Filme des Programms
Marsch & Kneppergers zeigen (1987/1991, Dokumentation, Co-Regie: Rainer Knepperges, 10')
„Der Film war ganz einfach aus der Liebe zum Kino heraus entstanden. Das hat man dem Film auch angemerkt, das ist ein Ursprung des Ganzen,“ Bernhard Marsch.
Kölner Bewegungen (1986, Dokumentation, 5')
Impressionen aus der Stadt mit allem, was sich bewegt, bei Tag und Nacht. Von der bewegten Kamera zu Straßenbahnen, mit Autos, Passanten und Rolltreppen, von der Seilbahn über den Rhein bis zur Rennbahn und den flackernden Neonlichtern. Eine besondere Kölner Ansicht, zur Musik geschnitten.
8 Essen III (1996, Spielfilm, Co-Regie: Thomas Hermel, Rainer Knepperges, Markus Mischkowski, 8')
"Ewige Studenten" sitzen in der Mensa beim Kaffee und reden über Frauen und die Welt. Sie haben viel zu sagen, können sich aber nicht entscheiden... Eine Komödie nach dem Motto: Es ist leicht zu sagen, wohin man reisen soll, aber schwer, wo man abends hingehen kann.
Junge Hunde (1992/1993, Spielfilm, 7')
Der Film ist eine selbstironische Schilderung von typischem Jungmännergehabe am öffentlichen Ort auf der Suche nach weiblicher Anerkennung. Denn natürlich geht es um den Sprung vom Zehn-Meter-Turm: Wer kneift, soll den Bierkasten zahlen.
Halleluja (1994/1995, Spielfilm, 11')
Ein junger Mann aus Köln nimmt ein Paar als Anhalter mit: sie wollen nach Frankfurt, um nach Poona zu fliegen, er will mal wieder "zuhause" in seinem Heimatort vorbeischauen. Und dann läuft doch alles anders als erwartet...
Nackt am See (2010, Spielfilm, 10')
Ein Paar fährt zu einem abgelegenen See um dort gemeinsame Zeit zu zweit zu verbringen. Doch sie sind möglicherweise nicht allein.
Peter Licht - Die transylvanische Verwandte ist da (2001, Musikvideo, Regie: Jörn Hintzer/ Jakob Hüfner)
In dieser Stoptrick-Animation sehen wir Bernhard Marsch als Protagonistin und transylvanische Verwandte. Eine besondere Begegnung bei der keine Langeweile aufkommt.
Wohnhaft (2001/2004, Dokumentarfilm, 8')
Für seinen Film „Wohnhaft“ hat Bernhard Marsch Film- und Tonaufnahmen aus den Jahren 2001 und 2003 kombiniert. Bevor er 2001 aus seiner Wohnung, in der er 18 Jahre gelebt hatte, wegen einer Eigenbedarfskündigung ausziehen musste, dokumentierte er die Räume und ihren Zustand mit subjektiver Kamera. „Alles inspiriert mich“ Im Dialog mit dem Münchener Schauspieler und Autor Werner Enke wird deutlich, wie viel Geschichte und Geschichten in den Räumen gesammelt sind, und wie stark der persönliche Bezug des Materials zu seinem Sammler ist.
Regelmäßig am zweiten Montag im Monat um 20 Uhr: Short Monday - Der Kurzfilm-Montag im Filmhaus Köln
Eine Initiative des KFFK/Kurzfilmfestival Köln, der SK Stiftung Kultur und dem Filmhaus Kino - im Wechsel zwischen den drei Kooperationspartnern kuratiert.


