13. Mai, 16:00
Das Filmbüro NW präsentiert in der Reihe "NRW Independents":
"Figures of Absence. The Films of Dore O."
Buchpräsentation und Filmprogramm:
- ALASKA (DCP, 18min)
- LAWALE (DCP, 30min)
- BLONDE BARBAREI (DCP, 25min)
(digitalisiert von der Deutschen Kinemathek Berlin)
In Anwesenheit der Filmrestauratorin und Filmwissenschaftlerin Masha Matzke
Eintritt frei, keine Reservierungsmöglichkeit!
"Figures of Absence. The Films of Dore O."
Mit dem Ziel einer längst überfälligen Aufarbeitung der avantgardistischen Filmpraxis von Dore O. würdigt die Publikation Figures of Absence das Werk und Vermächtnis einer der wegweisendsten, aber kaum erforschten Stimmen des deutschen Experimentalfilms. Als Mitbegründerin der Hamburger Filmmacher-Cooperative war die Künstlerin Dore O. (1946-2022) ab 1967 aktiv an der Erkundung neuer filmischer Formen beteiligt und entwickelte dabei ihre eigene "Handschrift, ihren eigenen Ton, ihre eigene Filmmethode" (Harun Farocki). Dore O. legte den Grundstein für spätere Generationen, indem sie persönliche Filmpoetiken in einer starken Überschneidung mit medienspezifischen Experimenten außerhalb vorherrschender Strömungen des politischen, strukturalistischen oder feministischen Films kultivierte. In den Worten der Filmwissenschaftlerin Robin Blaetz sind Dore O.s frühe Filme "eine Art Prototyp für einige der interessantesten und einflussreichsten feministischen Experimentalfilme der frühen 1970er Jahre". Die Publikation legt die formalen Errungenschaften, die kulturellen Konnotationen und historischen Kontexte einer filmischen Vision frei, die einen wesentlichen Beitrag zu dem internationalen Kontinuum radikaler Filmkunst leistete. Mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial, Interviews mit Dore O., umfangreichem Bildmaterial sowie neuen Beiträgen aus Europa und Nordamerika (u.a. Albert Alcoz, Ute Aurand, Robin Blaetz, Christine Noll Brinckmann, Stephen Broomer, Vera Dika, Marie-Hélène Gutberlet, Mike Hoolboom, Sarah Keller, Dietrich Kuhlbrodt, Anthony Moore, Lucy Reynolds, Tony Reif, Maureen Turim). Letztlich entfachen die Essays eine Debatte über unterrepräsentierte Aspekte der Rezeption und Marginalisierung experimenteller Filmarbeit von Frauen.
(Hrsg. von Masha Matzke und Filmbüro NW)