10. Juni, 17:30
Persönliche Erinnerungen an den verstorbenen Vater, den bekannten Schauspieler Vigen Stepanyan, verbinden sich mit einer filmischen Spurensuche durch die Geschichte des sowjetisch/armenischen Kinos. Als Kind sieht Tamara Stepanyan ihn in Filmen, flackernd auf dem Fernsehbildschirm im Wohnzimmer – der Beginn eines lebenslangen Dialogs mit ihm und den „Geistern“ ihrer Familiengeschichte.
Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie in den letzten Jahren der Sowjetunion und später im Exil im Libanon, nähert sie sich mit filmischen Fragmenten – von Paradzhanov bis Peleshyan – ihrem eigenen Weg als Frau, Künstlerin und Regisseurin. In der vielschichtigen Montage aus Familienaufnahmen, Archivbildern und ikonischen Filmszenen entsteht ein poetisches Erinnerungsritual, das Privates und Politisches, Verlust und filmische Utopie miteinander verknüpft.
Regie: Tamara Stepanyan
78 Min / OmeU / Frankreich / Armenien / Katar 2025
Im Anschluss: Gespräch mit der Regisseurin Tamara Stepanyan in englischer Sprache
Die Vorführung ist in einem Kooperationsprojekt mit dem goEast Filmfestival entstanden. Studierende aus Köln haben das Festival besucht und bringen nun zwei Filme im Filmhaus Köln auf die Leinwand.