22. November, 19:30
Nach dem Unfalltod ihrer Eltern muss Cameron Post zu ihren erzkonservativen Verwandten ziehen. Es ist das Jahr 1993. Dass sie auf Frauen steht, ist im tiefsten Montana ein absolutes Tabu. Als ihre Tante sie im schönsten Rausch mit der Abschlussball-Königin Coley im Auto entdeckt, wird Cameron postwendend in ein Umerziehungslager geschickt. »Pray away the gay!« ist hier Programm. In »God’s Promise« wollen Reverend Rick und seiner Schwester Dr. Lydia Marsh die Jugendlichen mit dubiosen Therapiemethoden und Jesus-Musik den Weg zu Gott und zur Heterosexualität weisen. SSA – Same Sex Attraction – wird das »Stigma« hier in pathologisierender Absicht genannt. Sie sollen all das identifizieren, was sie auf ihren Irrweg gebracht hat. Doch an diesem grauenvollen Ort findet Cameron auch zum ersten Mal Freunde, vor denen sie sich nicht verstellen muss. Treffsicher schließt sie sich den beiden größten Rebellen im Camp an, und gemeinsam schaffen sie sich Freiräume und finden Auswege. (Internationales Frauen* Film Fest)
Die Reihe „Movie!Maniacs“ zeigt in diesem Jahr an jedem dritten Mittwoch im Monat moderne Klassiker aus den letzten 30 Jahren. Bisher waren Janes Campions “The Piano” (USA 1993) Nora Ephrons “Sleepless in Seattle” (USA 1993) Sofia Coppolas “The Virgin Suicides” (USA 1999), Kelly Reichardts “Wendy and Lucy” (USA 2008), Frauke Finsterwalders “Finsterworld” (D 2013), “A Girl Walks Home Alone at Night” (USA 2014) von Ana Lily Amirpour, “The Babadook” (AUS 2014) von Jennifer Kent, “Raw” (F/B 2016) von Julia Ducournau , “Toni Erdmann” (D 2016) von Maren Ade, “Körper und Seele” (HU 2017) von Ildikó Enyedi und “The Miseducation of Cameron Post” (USA 2018) von Desiree Akhavan zu sehen.