21. November, 19:00
Im Zentrum des Spielfilmdebuts steht der ehemalige Amateur-Boxer Andi, junger Vater dreier Kinder und in ständiger Geldnot. Er arbeitet als Aushilfe auf der Baustelle. Doch es reicht nicht, er kann die Miete nicht zahlen. Mit Sonja, seiner Ex-Freundin und Mutter der jüngsten Tochter teilt er sich das Sorgerecht und sie leiht ihm auch Geld. Doch dann droht sie ihm, dass er seine Tochter nicht wiedersieht, wenn er seine Schulden nicht schnell begleicht. Andi steigt nochmal in den Boxring, um mit dem Preisgeld einen Neuanfang mit seinen Kindern zu wagen…
„Wer hat ein Recht auf seine Kinder? Wer hat das Recht auf seine Eltern? Und welche Verantwortung tragen wir, aufgrund der bedingungslosen Liebe unserer Kinder?“ (Barbara Ott)
Produzentin Gabriele Simon (Flare Film) ist zum Gespräch zu Gast
In der Filmreihe „Auf den 2.Blick! Köln im Fokus“, veranstaltet von Köln im Film, Spielfilme aus 100 Jahren Kölner Filmgeschichte
Das Spektrum reicht im dritten Quartal von dem Film „Das Trio“ aus dem Jahr 1997 mit Götz George als alterndem Taschendieb mit Beziehungsproblemen über den Essayfilm „Szenario“ (2014), der den Aufzeichnungen über eine Affäre in den 1970er Jahren folgt bis zum Spielfilmdebut „Kids Run“ (2021) von Barbara Ott, in dem ein junger Vater verzweifelt um das Zusammenleben mit seinen Kindern kämpft.
Tragikomisch wie im Film von Hermine Huntgeburth Vater und Tochter um den neuen, jungen Dritten im Bunde des Taschendieb-Trios konkurrieren. Spannend wie es Philip Widmann und Karsten Krause in ihrem Film „Szenario“ gelingt, aus dem Protokoll eines heimlichen Verhältnisses zwischen Chef und Sekretärin ein assoziatives Gesellschaftsporträt zu schaffen, das dokumentarisch und fiktiv zugleich ist. Berührend zu sehen, wie in „Kids Run“ Jannis Niewöhner als junger Vater zwischen permanenten Geldnöten und der Liebe zu seinen Kindern hin- und hergerissen ist.
Für alle Filme gilt: Wiedersehen lohnt sich!