Join the glitch

08. Juli, 10:00

Cunt-erattack
Digitale Gewalt ist real. Unsere Antwort auch.

In einer Welt, in der digitale Technologien unseren Alltag durchdringen, ist Sichtbarkeit politisch – und angreifbar. Was einst als emanzipatorischer Raum gedacht war, wird zunehmend zum Schauplatz gezielter digitaler Angriffe: gegen feministische Stimmen, gegen marginalisierte Gruppen, gegen Teilhabe.

Der Begriff dafür: E-Bile – eine besonders toxische Form der digitalen Hassrede, die sich unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit ausbreitet. Was in Kommentarspalten passiert, ist kein Zufall, sondern Ausdruck struktureller Ungleichheiten.

Cunt-erattack rückt diese Dynamiken ins Zentrum.

Die Installation macht sichtbar, was sonst verborgen bleibt: Sie zeigt das Ausmaß, die Muster und die gesellschaftliche Relevanz digitaler Gewalt.

Im Zentrum steht die Auswertung einer großen Datenmenge: Kommentare aus sozialen Netzwerken wurden systematisch kategorisiert, analysiert und visuell verarbeitet.

Dabei stellt sich nicht nur die Frage, wie digitaler Hass funktioniert, sondern auch, was wir ihm entgegensetzen können.

Werde Teil der Gegenbewegung.

Verkörpere den Cyberfeminismus – als Cyborg, als Störung, als Statement.

Cunt-erattack. Join the glitch.



Konzept & Design: Alina Bertacca

Coding: Dominic Bourgeois



 Die derzeitige politische Lage verdeutlicht eine besorgniserregende Zunahme gesellschaftlicher Polarisierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. In Deutschland demonstrieren rechtsextreme Gruppierungen offen gegen den Christopher Street Day – ein symbolischer Angriff auf die Gleichberechtigung marginalisierter Identitäten. In den USA werden gesetzliche Maßnahmen erlassen, die ausschließlich cisgeschlechtliche Identitäten anerkennen. Großbritannien streicht trans Frauen gezielt Rechte, und rassistische Narrative gewinnen europaweit wieder gesellschaftliche Akzeptanz.

Diese Entwicklungen gehen mit einem politischen Rechtsruck einher: Rechte Parteien gewinnen an Einfluss, ihre Ideologie durchdringt politische Diskurse, mediale Repräsentationen und institutionelle Strukturen.

Parallel dazu fungieren soziale Medien als Echokammern, in denen Hass anonymisiert, beschleunigt und normalisiert wird. Die vermeintliche Distanz des digitalen Raums erleichtert die Entgrenzung sprachlicher Gewalt – insbesondere gegenüber FLINTA*-Personen, queeren Menschen, Menschen mit Behinderung sowie rassifizierten Gruppen.

Vor diesem Hintergrund ist eine systematische Analyse digitaler Hassrede nicht nur relevant, sondern notwendig. Sie legt die strukturellen Muster digitaler Gewalt offen und trägt zur Sichtbarmachung jener Dynamiken bei, die gesellschaftliche Teilhabe gezielt untergraben.

 

 Ausstellung im Foyer | Eintritt frei

KONTAKT

menu icon

Kino (Tickets/Programm):    0221-33770515

Bereichsauswahl

Ansprache

Durch Klick auf den nachfolgenden Button Senden, erklärst du dich einverstanden, dass wir deine Angaben für die Beantwortung deiner Anfrage bzw. Kontaktaufnahme verwenden. Weitere Informationen zum Umgang mit deinen persönlichen Daten findest du in unserer Datenschutzerklärung.