01. September, 08:00
In unseren zwei kommenden LaDOC-Lectures laden wir zwei Regisseurinnen und eine Kamerafrau ein, die mit ihren Filmen schon einmal bei uns zu Besuch waren. Alle drei haben seit Jahrzehnten gesellschaftliche Verhältnisse in den Blick genommen und wichtige Impulse gesetzt.
Am 1. September sind die Regisseurin Helke Sander, zentrale Figur der zweiten deutschen Frauenbewegung, und LaDOC-Mitglied Claudia Richarz sowie die Film- und Medienwissenschaftlerin Borjana Gaković unsere Gäste.
PROGRAMM
10:00 Einlass
10:30 »Helke Sander: Aufräumen« (D 2023, 82', FSK 12, R: Claudia Richarz)
Helke Sander ist eine der zentralen Protagonist:innen des neuen deutschen Films. Mit ihrer legendären ‘Tomatenrede‘ initiierte sie 1968 die zweite deutsche Frauenbewegung. In ihren Spiel- und Dokumentarfilmen wirft sie einen radikalen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Dabei ist sie oft selbst vor der Kamera zu sehen: ein Glücksfall für die dokumentarische Erzählung ihres bewegten Lebens.
„Mit über achtzig Jahren macht sich Sander, eine Agentin des Aufruhrs und der Systemstörung, ans ‘Aufräumen‘. Wie einflussreich und bedeutsam ihre Arbeit auch für jüngere Menschen ist, lässt sich in dem Dokumentarfilm beobachten.“
Esther Busse, filmdienst
„Ein ungeheuer intensives und materialreiches Porträt einer der bedeutendsten deutschen Filmemacherinnen und Pionierin des Feminismus.“
Silvia Hallensleben, epd film
Anschließend Filmgespräch mit Helke Sander und Claudia Richarz
Moderation: Bettina Braun und Borjana Gaković
13:00 Pause mit Snacks
14:00 Vortrag von Borjana Gaković:
»Helke Sander im Kontext der feministischen Filmgeschichte und Filmgeschichtsschreibung«
14:45 »Die Deutschen und ihre Männer« (D 1989, 97', R: Helke Sander)
Lieschen Müller sucht einen Mann. In Bonn. Dafür konfrontiert sie Politiker, Taxifahrer oder Polizisten mit Fragen, vor allem immer wieder zum Thema Vergewaltigung. Sie will wissen, was in der deutschen Hauptstadt, 20 Jahre nach Beginn der zweiten Frauenbewegung, bei den Männern angekommen ist. Der Film, eine Mischung aus Doku und Spielfilm, zeichnet ein Bild der Männerwelt 1989 – und heute?
Er lief 2024 auf der Berlinale in einer Retrospektive. Jede Vorstellung war ausverkauft.
Preis für die Tagesveranstaltung inclusive Mittagsnack: 12 € (im Online-VVK & an der Kinokasse), ermäßigt 6 € (ermäßigte Tickets ausschließlich an der Kinokasse)
für den Film »Die Deutschen und ihre Männer« können auch Einzeltickets (ohne das restliche Programm und ohne Mittagessen) erworben werden
Die Cineville-Karte kann für diese Veranstaltung nicht eingesetzt werden.