Filme von Claudia von Alemann

09. Dezember, 19:00

NRW Independents #20: Filme von Claudia von Alemann

Filmabend mit frisch restaurierten Filmen von Claudia von Alemann

Für die zwanzigste Ausgabe der NRW Independents des Filmbüro NW haben wir einen besonderen Filmabend vorbereitet: Im Oktober stellte die Kölner Filmemacherin Claudia von Alemann drei ihrer vier frisch restaurierten frühen Filme in der Akademie der Künsate in Berlin vor (Arsenal on location). Der vierte, „Exprmntl 4 Knokke“, wird auf der Berlinale 2026 im Forum Expanded neu präsentiert. Wir haben die Möglichkeit genutzt, ihre frühesten beiden Dokumentarfilme auch der Kölner Öffentlichkeit vorzustellen – in Anwesenheit der Filmemacherin.

 

Das ist nur der Anfang, der Kampf geht weiter. BRD 1969, 45 Min.

Mai 1968, Paris, Frankreich. Acht Millionen Franzosen streiken. Polizisten stürmen die Barrikaden, die Sorbonne wird gestürmt, die Studierenden besetzen die universitären Räume und forcieren deren Öffnung für die gesellschaftlichen Kämpfe und Debatten, die die herkömmlichen Institutionen infrage stellen.  Welche Rolle spielt dabei der Film? Welche Funktion kann dem Film in dieser Bewegung zukommen?  Wie engagieren sich Filmemacher*innen im Rahmen einer neu zu definierenden Kulturpolitik? Und wie werden ihre Forderungen in der filmischen Praxis umgesetzt? Filmstudierende, Schüler*innen, Arbeiter*innen, unter anderem der Citroën-Werke, und auch etablierte Regisseure wie Jean-Luc Godard beteiligen sich in diesem Film an den Debatten und Auseinandersetzungen der im Mai 68 entstandenen Filmkollektive.

 

Es kommt drauf an, sie zu verändern. BRD 1973, 54 Min.

Ein kämpferischer Aufklärungsfilm über die Arbeit von Frauen in der Metall- und Elektroindustrie. Die Dreharbeiten des Films, der neben der wirtschaftlichen Ausbeutung auch die gesamtgesellschaftliche Unterdrückung von Frauen beschreibt sowie deren fehlende Selbstorganisation, waren in den Fabriken nur möglich, weil die Regisseurin vorgab, ein positives Bild der Arbeitsplätze von Metallarbeiterinnen zu schildern. Der Marginalisierung der Frauen und ihrer scheinbar passiven Haltung stellt Claudia von Alemanns Film Solidarisierungsprozesse und Handlungsmöglichkeiten gegenüber; sie kommen zu Wort und wehren sich aktiv. In den siebziger Jahren lief der Film deshalb auch oft im Rahmen der Agitation für arbeitspolitische Kämpfe. Die im Titel zitierte 11. Feuerbach-These von Karl Marx wird so in die Praxis umgesetzt: „Die Philosophen haben die Welt nur interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern.“

Anschließend Gespräch mit Claudia von Alemann, Moderation: Bettina Braun

 

Mitglieder des Filmbüros haben freien Eintritt bei Anmeldung an info@filmbuero-nw.de

 

Foto: Alemann Filmproduktion. Claudia von Alemann bei den Dreharbeiten zu ihrem Film „Fundevogel“ (1967).

Dank an die Deutsche Kinemathek für die Bereitstellung der restaurierten Filme.

 

Ticketlink folgt

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