04. November, 18:00
Schwul, lesbisch, Transgender sind heute bekannte Begriffe, aber Bisexualität? Immer noch können erstaunlich Wenige damit etwas Konkretes in Verbindung bringen. Dabei hatte schon Anfang des 20. Jahrhunderts Magnus Hirschfeld mit seiner Vorstellung der sexuellen Zwischenstufen Bisexualität als Wesensmerkmal eines jeden Menschen dargestellt. Jahrzehnte später bestätigten die Forschungen von Alfred Kinsey, das Homo- und Heterosexualität nur die Endpunkte eines vielfältigen Spektrums sexueller Spielarten sind.
Bis heute sind bisexuelle Menschen in der Alltagswelt und in den Debatten der queeren Community kaum als solche sichtbar. Fallen sie und ihre Anliegen, allen Floskeln von Diversität zum Trotz, oft unter den Tisch. Und dass, obwohl sie im LGBTTIQ Universum die größte Gruppe darstellen.
Wir sprechen mit Aktivist*innen über die Geschichte der Bi-Bewegung in Köln. Wir fragen: wie steht eigentlich das B im Verhältnis zu LSBTTIQ? Wer bestimmt, was Bisexualität oder wann wer bisexuell ist? Warum begegnet uns das Thema so selten in der öffentlichen Diskussion und in den Medien? Eine Ausnahme ist „Drei“ von Tom Tykwer, der an diesem Abend zu sehen ist: Hanna und Simon sind seit 20 Jahren liiert, nun stagniert ihre Beziehung. Dies führt dazu, vom Zufall geleitet, dass sie sich beide anderweitig verlieben: in denselben Mann (4.11., 19 h).
Talk mit
• Lisa Frühauf (Uferlos e.V.)
• Peter Pütz (Begründer von Uferlos)
• Martin Pflüger (Archivar Bisexuelle Geschichte)