18. November, 18:30
Eine Suche nach den Spuren und der Gegenwart der Shoah in unserer heutigen Gesellschaft und in unserem Bewusstsein.
Podiumsgast: Dr. Peter Pogany-Wnendt – Arzt und Psychotherapeut, 1. Vorsitzender des Arbeitskreises für intergenerationale Folgen des Holocaust. In seiner Arbeit befasst er sich seit Jahren intensiv mit den intergenerationalen Folgen des Holocaust und Gefühlserbschaften.
In Anwesenheit des Regisseurs Offer Avnon
Moderation: Katja Garmasch
„Als Sohn eines Holocaust-Überlebenden und als Mensch, der sich entschied, nach Deutschland zu emigrieren, suche ich nach den kognitiven Auswirkungen des Holocausts und dem möglichen Einfluss auf seine Wahrnehmung in unserer Gesellschaft. Die Interview-Sequenzen stellen einen inhaltlichen Rahmen für die Bilderwelten dar, die eine gewisse Autonomie entwickeln. Der subjektive Charakter des Films entsteht durch das starke Band zwischen uns und unserer Geschichte. Dass wir traumatisiert sind, erklärt sich von selbst. Das Thema, so persönlich und gefühlsgeladen es auch ist, enthält dennoch eine signifikante politische Bedeutsamkeit, die ersichtlich wird, wenn der Film fortschreitet, die Landschaft langsam von Deutschland nach Polen wechselt und sich meiner Heimatstadt Haifa nähert, in dem jüdischen und arabischen Menschen Seite an Seite leben.“ (Offer Avnon)
Eine Veranstaltung vom Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.
Das Projekt “Welche Stimme haben wir?” wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.