11. Januar, 16:00
In Matongé, dem afrikanischen Viertel Brüssels, betreibt die Kamerunerin Sabine Amiyeme ihren Friseursalon. »Jolie Coiffure« bietet aktuelle Haartrends, den neuesten Tratsch und konkrete Lebenshilfe im Alltag, er ist ein Mikrokosmos der afrikanischen Diaspora. Wie die meisten ihrer Kund*innen hat auch Sabine keine gültigen Papiere, jede Razzia wird zur Existenzbedrohung. Im »Jolie Coiffure« schafft Sabine dennoch täglich einen Ort der Vertrautheit und Solidarität für die Community.
Sabine Amiyeme, Protagonistin des Dokumentarfilms Chez Jolie Coiffure von Rosine Mbakam, lebt und arbeitet seit 13 Jahren in Brüssel und hat sich in Belgien nach einer langen und traumatischen, migrantischen Reise ein Leben, ein Netzwerk und ein Business aufgebaut. Trotzdem konnte sie keine permanente Aufenthaltsgenehmigung erlangen. Am 2. Oktober wurde sie in Lüttich verhaftet. Ihr droht akut die Abschiebung nach Kamerun. Ihre Ausweisung ist ein heftiger Schlag nicht nur für sie selbst, sondern für ihre Angestellten und ihre Community, die eine Petition aufgesetzt haben.
Als Kinomacher*innen möchten wir Sabine Amiyeme unterstützen, indem wir den Film Chez Jolie Coiffure gemeinsam in Köln zeigen. Die Eintrittsgelder und Spenden des Solidaritäts-Screenings gehen zur Unterstützung an Sabine Amiyeme.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund+Köln, dem Afrika Film Festival Köln, dem Filmhaus Köln sowie LaDOC.