Afghanistan - Women's Voices 3

10. Dezember, 09:00

  Film- und Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Lage von Frauen in Afghanistan

Auf Initiative und mit Unterstützung der Regisseurin Sahra Mani rief LaDOC 2021 eine erfolgreiche Spendenaktion ins Leben, um Frauen vor Ort in Afghanistan mit Lebensmitteln zu unterstützen. 
Die Situation hat sich seither weiter verschärft und wir richten den Blick mit großer Dringlichkeit erneut auf diese Frauen. 
Dazu zeigen wir zwei Filme, die einen großen zeitlichen Bogen spannen und sprechen in der abschließenden Runde zusammen mit unseren Gästen Razia Bromand und Sahra Mani, wie unser Engagement – wenn auch in kleinem Umfang – konkrete Ergebnisse zeigt.

 10 h Begrüßung und kurze Einführung, anschließend „Tschadari und Buz Kaschi“ (1989) von Elke Jonigkeit-Kaminski 

Im Film „Tschadari und Buz Kaschi“ aus dem Jahr 1989 besucht die Düsseldorfer Regisseurin Elke Jonigkeit-Kaminski Afghanistan während der sowjetischen Besatzung. Frauen leisten gefährliche Kurier- und Spionagedienste, pflegen Verletzte und sorgen für das Überleben der Alten und Kinder. Und sie haben – wie die Männer auch – die Folgen des Krieges zu tragen: Sie sitzen in Gefängnissen, werden gefoltert, vergewaltigt und ermordet. Viele Menschen verlassen Haus und Hof und flüchten nach Pakistan. 
Im Krieg übernehmen Frauen Aufgaben und Verantwortung, die vormals den Männern vorbehalten waren. Das traditionelle Rollenbild der patriarchal geprägten Gesellschaft gerät ins Wanken und auch die Frauen suchen ihre Rolle.
Elke Jonigkeit-Kaminski schaute vor 30 Jahren mit den Augen einer europäischen Frau auf die ihr fremde Lebenswelt der Afghaninnen und thematisiert im Film ihre eigene Perspektive.

 13 h „And still I sing“ (2022) von Fazila Amiri (Original mit engl. Untertiteln)

„And still I sing“ von Fazila Amiri setzt dreißig Jahre später ein. Wieder versuchen Afghaninnen ihre Handlungsräume zu erweitern.
Fazila Amiri, in Kabul geboren und mit ihren Eltern als Kind während der ersten Talibanherrschaft nach Kanada emigriert, begleitet Zahra Elham and Sadiqa Madadgar, die beide versuchen, als erste Frau den afghanischen TV-Gesangswettbewerb „Afghan Star“ zu gewinnen. Sie erheben ihre Stimmen, erobern männliche Räume und riskieren damit ihr Leben in einer patriarchalen Gesellschaft, die Frauen das Singen in der Öffentlichkeit verbietet. Unterstützung finden sie bei Aryana Sayeed, einer Aktivistin und afghanischen Pop-Ikone, die gegen alle Widerstände ihre Karriere als Sängerin voranbringt.
Im August 2021 marschieren die Taliban in Kabul ein. Praktisch über Nacht verlieren die Frauen alles, wofür sie 20 Jahre lang gekämpft haben.

 15-16 h Razia Bromand und Sahra Mani zu Gast bei LaDOC

Nach den beiden Filmen laden wir zu einer Gesprächsrunde in die Gegenwart ein. 
Wir sprechen mit der Frauenrechtlerin Razia Bromand, deren Flucht mit Hilfe von LaDOC und der Initiative Kabul Luftbrücke gelang, um die Situation vor Ort aus erster Hand kennenzulernen.
Das Gespräch wird moderiert von Mirjam Leuze und Claudia Richarz, beide LaDOC-Mitglied, die Razia Bromand seit zwei Jahren, vor und nach ihrer Flucht, begleiten.

 

 Tagesticket (Filme, Diskussion, Snack | 12 €) im Online VVK
 ermäßigte Tagestickets (6 €) nur gegen Vorlage der Ermäßigungsberechtigung direkt an der Kinokasse
 Reservierung möglich unter: kino@filmhaus-koeln.de 

 Auch eine Online-Teilnahme ist möglich: Online-Tagestickets (9€/ermäßigt 4,50€ - 50% geht an die Spendenaktion Afghanistan) & Anmeldung unter info@ladoc.de 

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